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Brockhaus
Name a Aluminium*
ID b brhe•e15•v21•b•A•Aluminium
Category d entry
Attributes
PageID q p02300—p02400
Scan v Aluminium
Text w

Der Große Brockhaus, 15. Aufl., Ergänzungsband A—Z (1935), S. 23—24.

Aluminium. Gewinnung von A. aus Ton. Der Rohstoff für die Aluminiumgewinnung ist Bauxit, d. h. ein mehr oder weniger mit Brauneisenerz vermengtes Tonerdehydrat,das 55—60 % Aluminiumoxyd und sehr geringe Mengen an Kieselsäure (meist unter 3 %) enthält. Bauxit ist nur auf wenige Fundstellen in der Welt beschränkt. Das Deutsche Reich besitzt keine Gruben; der Bauxit muß eingeführt werden. Daher sind alle die Verfahren wichtig, die eine Verarbeitung des gewöhnl. Tons auf A. ermöglichen. Ton enthält rund 30 % Aluminiumoxyd und bis 40 % Kieselsäure. Das Aufschließen mittels Alkali ist hier nicht durchführbar, da die Verluste an Alkali wegen des hohen Kieselsäuregehaltes untragbar hoch wären. Die einzige Aufschlußmöglichkeit ist der Aufschluß mit Säuren, bei dem allerdings auch das stets in geringen Mengen im Ton enthaltene Eisen in Lösung geht. Die zahlreichen Patente erstrecken sich daher in erster Linie auf das Abtrennen des Eisens vom Ton. Nachstehend die wichtigsten Verfahren: a) Nach dem Verfahren von Buchner dient zum Aufschließen des Tons Schwefelsäure oder geschmolzenes Ammoniumbisulfat. Das A. wird vom Eisen dadurch getrennt, daß man ersteres als basisches Aluminiumsulfat oder als Ammoniakalaun ausfällt. b) Bei dem Verfahren der I. G. Farbenindustrie dient als Aufschlußmittel Salzsäure; das Abtrennen des Eisens geschieht durch Ausfällung des A. als Chlorid. c) Bei dem Verfahren der Firma Th. Goldschmidt A.-G., Essen, wird der Aufschluß mit Hilfe schwefliger Säure erreicht; die Abtrennung des A. vom Eisen erfolgt als basisches Aluminiumsulfit. Alle diese Verfahren befinden sich noch im Versuchsstadium; Erfolge, die eine fabrikmäßige Herstellung gestatten, sind noch nicht erzielt worden.

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