Der Große Brockhaus, 15. Aufl., Ergänzungsband A—Z (1935), S. 95—97.
✶Beregnung. Die Beregnungsanlagen bestehen aus einer Kraftmaschine, einer Pumpe, dem Rohrnetz und den eigentl. Regengeräten (Regner). Sie sind ortsfest (d. h. unter der Erde frostsicher eingebaut) oder beweglich, auch teils ortsfest, teils beweglich. Bei den ortsfesten Anlagen sind nur die Regenverteiler frei beweglich und von einem Anschlußstutzen der Rohrleitungen zum andern versetzbar. Bewegliche Anlagen bestehen meist aus einer fahrbaren Motorpumpe und dem oberirdisch verlegbaren Rohrnetz.
Nach der Ausflußeinrichtung unterscheidet man:
a) Düsenflügelregner, mit einem Rohrstrang oder mehreren, die in ganzer Länge durch auf- oder eingesetzte Düsen Wasser abgeben und nach B. eines Streifens um das Maß ihrer Arbeitsbreite in der Querrichtung versetzt werden; b) Einzelregner, auf Dreifußgestell gesetzte Weitstrahlregner mit einem weiten, schräggestellten Strahlrohr, das durch den aus kleinem Rohr (Triebrohr) austretenden Wasserstrahl
durch Rückstoß des Strahls im Kreise gedreht wird (Rundregner). Vorteile der Gruppe b gegenüber a sind: größere Wurfweite, dadurch Verkürzung der
Rohrleitungen, Verminderung der Anschlußstellen sowie derAnlage- und Betriebskosten, Arbeitsersparnis, B. ungünstigen Geländes ohne Aufstellung von Flügelleitungen, günstigere Wasseraufnahme durch das Land bei unterbrochenem Regenstrom (gegenüber der Dauerberegnung durch Brausendüsen). Hingegen ist bei Gruppe a die Tröpfchenbildung feiner.
Nach der Gestalt der beregneten Flächen unterscheidet man Kreis-, Quadrat- und Rechteckflächenregner.
Besondere Formen der Wasserverteiler sind Libellenregner und Schwenkregner. Von der üblichen Form der ohne Unterbrechung arbeitenden Weitstrahlregner weicht die Siemens-Schuckertsche »Regenkanone« ab, die mit großem Druck den Wasserstrahl stoßweise hinausschleudert, und zwar mit einem an die Druckwasserleitung angeschlossenen Windkessel. Von einer Stelle aus können so 8000 — 10 000 qm beregnet werden.