Der Große Brockhaus, 15. Aufl., Ergänzungsband A—Z (1935), S. 113.
Bioklimatologie [grch.], die Lehre von den Beziehungen der Lebewesen zum Klima, also die Erforschung der klimat. Verhältnisse von Lebensräumen und der Einwirkung von Klimafaktoren auf Lebensweise, Verbreitung und Gestalt der Lebewesen. Bioklimatische Faktoren sind im wesentlichen die Faktoren, die das physische Klima bestimmen (→ Klima, Bd. 10). Von besonderer Bedeutung ist die Bodenbeschaffenheit, namentlich hinsichtlich ihrer Eigenschaften als Wärmeleiter und Feuchtigkeitsspeicher. Diese klimat. Kleinräume (Mikroklimata) sind zwar in großen Zügen von dem Klima des betreffenden Landstrichs (Makroklima) abhängig, weichen jedoch in vieler Hinsicht beträchtlich davon ab.