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Brockhaus
Name a Branntwein*
ID b brhe•e15•v21•b•B•Branntwein
Category d entry
Attributes
PageID q p13400
Scan v Branntwein
Text w

Der Große Brockhaus, 15. Aufl., Ergänzungsband A—Z (1935), S. 134.

Branntwein. Kulturgeschichtliches. Die Kunst der Destillation des B. kam vom Orient über Italien nach Deutschland. Der B. war anfangs nur Arznei, später erst wurde er Genußmittel. Beschränkungen des Brennens und Verbrauchs, die von Ärzten und Mäßigkeitsvereinen infolge übermäßigen Verbrauchs gefordert worden waren, wurden zuerst 1855 in Schweden eingeführt. — Im Aberglauben bildet der B. ein Opfer für Geister (ersehnter Trank der Seelen-, Vegetations- und Hausgeister) sowie ein Totenopfer. B. begleitet auch die meisten Jahres- (Sylvester, Fastnacht) und Lebensfeste (Taufe, Hochzeit). Der B. wird nicht nur in der Volksmedizin benutzt, sondern auch im Liebes- und Waffenzauber.
References x
Lammers: Branntwein- und Kaffeeschenken (1882); Hoppe: Tatsachen über den Alkohol (1912); Bächtold-Stäubli: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 1 (1927); Foth: Die Praxis des Brennereibetriebes auf wissenschaftl. Grundlage (1935).

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