Der Große Brockhaus, 15. Aufl., Ergänzungsband A—Z (1935), S. 149.
Buchholz-Schutz, in der Elektrotechnik ein Apparat zum Schutz von Öltransformatoren, der die in einem Transformator auftretenden Störungen (Isolationsfehler, Überlastung, Kurzschluß) rechtzeitig anzeigt und auch den Transformator selbsttätig abschaltet. Die Wirkungsweise beruht auf der Erscheinung, daß jede Störung im Transformator von einer Wärmeentwicklung begleitet ist, die das Öl an der betreffenden Stelle zum Kochen bringt oder zersetzt. Die dabei entwickelten Gasbläschen steigen zur Oberfläche, gelangen über eine Rohrleitung zum B. und verdrängen hier das Öl. Dadurch sinkt der obere Schwimmer und schließt einen Alarmkontakt. An einem Schauglas kann man außerdem Menge und Farbe des Gases beobachten und einen Anhalt für Schwere und Art der Störung gewinnen. Bei heftiger Gasentwicklung, also bei schweren Störungen, kippt auch der untere Schwimmer um, schließt den Kontakt eines Auslösestromkreises und setzt somit den Transformator außer Betrieb. Auch bei Ölmangel spricht der B. an.