Der Große Brockhaus, 15. Aufl., Ergänzungsband A—Z (1935), S. 18.
Alleinkind, das geschwisterlose Kind, ist oft schwieriger zu erziehen als die Kinder mit Geschwistern. Meist wird es zu nachgiebig oder zu streng, zu sehr im Geiste der Erwachsenen und zuwenig im kindlichen Sinne erzogen. Sowohl das Gemeinschaftsleben unter Kindern als auch der Antrieb zu Spielen und kindgemäßen Leistungen fehlt ihm gewöhnlich. Nicht selten entwickeln sich solche Kinder daher später zu Eigenbrötlern, Neurotikern oder verzärtelten Leistungsschwachen.