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Brockhaus
Name a Chronaxie
ID b brhe•e15•v21•b•C•Chronaxie
Category d entry
Attributes
PageID q p17200—p17300
Scan v Chronaxie
Text w

Der Große Brockhaus, 15. Aufl., Ergänzungsband A—Z (1935), S. 172—173.

Chronaxie [grch.] w, genaues Maß für die elektrische Erregbarkeit eines Nerven oder Muskels. Man bestimmt mit Gleichstrom die geringste Stromstärke, die beim Einschalten des Stromes gerade noch einen Reizerfolg (Zuckung, Empfindung) auslöst; diese meist wenige Milliampere betragende Stromstärke heißt Rheobase. Die C. ist nun die → Nutzzeit (Bd. 21) eines Stromes von der doppelten Stromstärke der Rheobase; sie kann mit besonderen rotierenden Unterbrechern oder mit Hilfe von Kondensatorentladungen bestimmt werden und liegt bei menschl. Skelettmuskeln zwischen 0,1 und 1 σ 「s」.
Die C. des Nerven und des zugehörigen Muskels ist normalerweise gleich (Isochronie); bei krankhaften Veränderungen kann sie verschieden sein (Heterochronie). Auch an den sensiblen und an den Sinnesnerven kann die C. festgestellt werden. Bei krankhaften Veränderungen ergeben sich kennzeichnende Abweichungen der Chronaxiewerte, so ist bei der Entartungsreaktion die C. auf das 10—12fache vergrößert.
References x
Bourguignon: La chronaxie chez l’homme (Paris 1923); Louis Lapicque: L’exitabilité 「excitabilité」 en fonction du temps (Paris 1926); Neuere Erfahrungen auf dem Gebiete der mediz. Elektrizitätslehre, hg. v. L. Mann und F. Kramer (1928); J. Stein und H. Quincke: Ergebnisse der Chronaxiemetrie (Ztrbl. f. d. ges. Neurologie und Psychiatrie, Bd. 60, 1931); J. D. Achelis: Zur Physiologie der C. (das., Bd. 60, 1931).

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